Ein Ort mit Zukunft: Münster-Handorf als feste Größe

Ein besonderes Highlight der Fohlenreise des Landesverbandes IPZV Westfalen Lippe in diesem Jahr war die vereinseigene Station auf der tollen Anlage des Westfälischen Pferdestammbuchs in Münster-Handorf. Dort fanden sich Züchter und Züchterinnen, Islandpferdebegeisterte und ein engagiertes Helferteam zusammen, um die jüngste Generation Islandpferde unter besten Bedingungen zu präsentieren und von Uli Reber beurteilen zu lassen. Die Reitanlage in Münster-Handorf bot alles, was das Züchterherz höherschlagen lässt: eine großzügige, moderne Halle mit perfektem Boden, ideale Lichtverhältnisse und ein professionelles Umfeld, das die Präsentation der Fohlen optimal unterstützte. Die hervorragende Infrastruktur hat dazu beigetragen, dass sich dieser Standort bereits jetzt als beliebter Prüfungsort etabliert hat und hoffentlich auch zukünftig eine bedeutende Rolle in der regionalen Fohlen- und Jungpferdebewertung spielen dürfte.

Perfekte Präsentation durch ein eingespieltes Team

Ein besonderer Dank gilt dem engagierten Treiberteam, das mit viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl die Fohlen vorgestellt hat. Sina Bergmann, Eric Winkler, Johannes Uekötter, Marvin Heinze und Desiree Benyr nahmen sich die Zeit, jedes einzelne Fohlen sorgfältig und professionell zu präsentieren. Dieses Maß an Erfahrung und Feingefühl trägt maßgeblich zur Qualität und Fairness der Bewertung bei.

Hengstfohlen Handorf

Dieses Jahr wurden insgesamt 13 Hengstfohlen vorgestellt. Die Qualität der vorgestellten Fohlen war wie immer sehr gut, wobei insbesondere die Fohlen der Züchtergemeinschaft Beuse/Faulseit hervorstechen konnten.

An der Spitze der Bewertung stand das Hengstfohlen Glóbjartur vom Grenzdyck (DE2025141407), gezüchtet und im Besitz der ZG Beuse/Faulseit. Glóbjartur stammt von Bjartur vom Hof Osterkamp aus der Mutter Gjöf vom Grenzdyck und wurde von Uli Reber mit der hervorragenden Note von 8,15 bewertet.

Den zweiten Platz belegte Garpur vom Blautennentor (DE2025141418) aus der Zucht von Lars Pelchen. Der von Ísar frá Stykkishólmi aus der Stute Gréta frá Hvanneyri abstammende Hengstfohlen erhielt die Endnote 8,07. Hengsthalter ist Christine Schwonke von Islandpferde Heidarleiki aus Norwalde.

Der dritte Platz ging erneut an die ZG Beuse/Faulseit mit dem Hengstfohlen Leví vom Grenzdyck (DE2025141408). Leví ist ein Sohn von Ljúfur vom Petersberg aus der Mutter Sæla frá Blesastöðum 1A und erzielte eine starke Bewertung von 8,05 Punkten (8,00,/8,00/8,10).

Ebenfalls eine Wertnote von 8,05 erhielt der Ófeigur (DE2025141801), vorgestellt, gezüchtet und im Besitz von Andrea Walleshauser. Er stammt ab von Óðinn vom Habichtswald aus der Mutter Spá vom Lindenhof. Mit 8,10 für Exterieur und Charakter sowie 8,00 für Gänge und Bewegung überzeugte Ófeigur durch sein harmonisches Gesamtbild, sein freundliches Auftreten und seine solide Bewegungsmechanik.

Knapp dahinter folgte Keilir von Horstmar (DE2025141616), gezüchtet, vorgestellt und im Besitz von Jürgen Hundebeck. Keilir stammt ab von Kornelíus vom Lindenhof aus der Kría vom Forstwald. Mit einer Gesamtnote von 8,03 reiht sich auch er in die Riege der hochbewerteten Fohlen ein. Er erhielt 8,10 für Exterieur sowie jeweils 8,00 für Charakter und Gänge, ein in sich stimmiges Gesamtpaket mit vielversprechender Ausstrahlung.

Stutfohlen Handorf

Bei den Stutfohlen sicherte sich Latína vom Wiewelhook (8,13), gezogen und im Besitz von Andreas Lohmann die Führungsposition. Die Tochter des Grímur frá Efsta-Seli aus der Lind von der Elschenau überzeugte durch ihre harmonische Gesamterscheinung und erhielt eine besonders positive Bewertung.

Den zweiten Platz belegte Soffía vom Isterbergerhof mit einer Endnote von 7,97. Die Ísar frá Stykkishólmi-Tochter stammt aus der Zucht von Angelika Metzner. Auch sie zeigte sich in guter Form und wusste durch ihren Ausdruck und ihre Bewegung zu gefallen.

Dicht dahinter folgte Henný vom Isterbergerhof, ebenfalls aus der bewährten Zucht von Angelika Metzner. Die Álfasteinn frá Selfossi-Tochter erhielt eine Bewertung von 7,87.

2. Station Gütersloh – Feenhöhe

Am zweiten Septemberwochenende machte die IPZV Fohlenreise Westfalen-Lippe ihre zweite Station auf dem idyllisch gelegenen Islandpferdegestüt Feenhöhe von Regine Felsmann-Kraak in Gütersloh und bot erneut eindrucksvolle Einblicke in die Islandpferdezucht der Region. In familiärer Atmosphäre, bei bestem Wetter und mit viel Herzblut der Gastgeberin, wurde eindrucksvoll demonstriert, dass auch eine kleinere Zuchtstätte Pferde von höchstem züchterischen Niveau hervorbringen kann.

Die Bewertung der vorgestellten Fohlen übernahm Barbara Frische, deren fundierte Einschätzungen stets für Klarheit und Qualitätssicherung in der Islandpferdezucht sorgen.

Hengstfohlen Gütersloh

An erster Stelle überzeugte der mausfalbende Hengst Rósar von der Feenhöhe mit einer Gesamtbewertung von 8,08 Punkten. Züchterin und Besitzerin Regine Felsmann-Kraak präsentierte damit ein Fohlen mit exzellentem Exterieur und vielversprechendem Charakter, das auf die  Anpaarung von Ragnar vom Lindenhof und Tíbrá von Hof Osterkamp zurückgeht.

Dicht gefolgt wurde Rósar von dem erdfarbenen Hengstfohlen Dalvar von Hohenstein, der mit einer Gesamtpunktzahl von 8,03 ebenfalls sehr gute Noten erhielt. Dalvar stammt von Þorinn Ljómandi von Hjóna und Dögun vom Wiesenhof (V.: álfasteinn frá Selfossi)ab und wurde von Bernhard und Rebecca Podlech gezüchtet. Besitzerin ist ebenfalls Regine Felsmann-Kraak.

Den dritten Platz sicherte sich der großrahmige Mars von Ravenstein mit einer Bewertung von 7,82 Punkten. Das Hengstfohlen, gezüchtet und vorgestellt von Ina Sauer vom Islandpferdegestüt Ravenstein aus Borgholzhausen, ist ein Sohn von Júpíter von Ravenstein und Reisn von Ravenstein.

Stutfohlen Gütersloh

Besonderes Augenmerk gilt den neun vorgestellten Stutfohlen, die das hohe züchterische Niveau des Gestüts Feenhöhe eindrucksvoll unter Beweis stellten. An der Spitze glänzte Lóla von der Feenhöhe mit herausragenden 8,17 Punkten. Ein erfreuliches Ergebnis, das ihre außergewöhnliche Qualität, ihr harmonisches Exterieur und ihre lebhafte, freundliche Ausstrahlung widerspiegelt. Lóla, eine Tochter des bewährten Ragnar vom Lindenhof (V.: Álfur frá Selfossi) aus der Stute Litfríð von der Feenhöhe. Lóla ist damit auf dem 2. Platz der Gesamtwertung der Fohlenreise und das beste Stutfohlen aus unserem Verein.

Dicht gefolgt wurde das Spitzenfohlen von Linda von der Feenhöhe (V.: Ragnar vom Lindenhof) mit 8,07 Punkten und Kittý von der Feenhöhe (V.: Fláki frá Lysholm) mit 8,00 Punkten. Auch die weiteren Stutfohlen präsentierten sich durchweg vielversprechend, mit ausgeglichenem Charakter, korrektem Fundament und viel Naturtölt.

Die fachkundige Bewertung durch Richterin Barbara Frische bestätigte die Qualität aller vorgestellten Fohlen und machte die Station auf der Feenhöhe zu einem gelungenen Highlight der Fohlenreise Westfalen-Lippe.

Ein Ausblick auf die Zukunft:

Das nächste große Zuchtevent unseres Vereins steht bereits fest: Vom 25. bis 26. April 2026 laden die bewährten Hallen des Westfälischen Pferdestammbuchs erneut zu einem Wochenende voller Zuchthighlights ein. Auf dem Programm stehen die Jungpferdematerialprüfung, Körung, Hengstschau sowie die Futurity.

Ein Muss für alle Islandpferdefreunde, Züchter und Sportbegeisterte!