Der scheidende 1. Vorsitzende Frank Barthelmeß wurde von der 2. Vorsitzenden Susanna Wand mit einer gebührenden Laudatio verabschiedet, und sie überreichte ihm ein Präsent für seine elf Jahre andauernde Vorstandsarbeit (acht Jahre führte er den zweitgrößten Verein im IPZV e.V. – solange wie niemand vor ihm), das ihn sichtlich rührte.

„Eine Klitzekleinigkeit“, scherzte Susanna und er müsse sicherlich genau hinschauen. Mit stehenden Ovationen bedankten sich die Anwesenden für seine sehr umfangreiche Arbeit als Vorsitzender und Führer der Geschäftsstelle. „Das hat viel Zeit erfordert und das kann sicher niemand im Ehrenamt leisten, der voll berufstätig ist.“, gesteht Frank.

Bei der Neuwahl zum 1. Vorsitzenden schlug sich niemand um diesen Posten und es dauerte geraume Zeit, bis von einem Mitglied aus dem erweiterten Vorstand der Name Andreas Trappe in den Raum geworfen wurde. Andreas hatte sich im Vorfeld schon Gedanken dazu gemacht, weil diese Situation genau so erwartet worden war und Gespräche mit anderen Kandidaten im Vorfeld gescheitert waren.

Zu Beginn seines Vortrags erklärte Andreas noch einmal dem Plenum, dass er diesen Job nicht unbedingt machen müsse, und wenn jemand sich dafür interessiere, dürfe der auch gerne jetzt noch aufstehen und nach vorne kommen; er sei nicht böse darum.

Diejenigen, die schon sehr lange dabei sind, machen das, was sie schon immer gemacht haben, neue Mitglieder machen einfach irgendwas.

Im Anschluss dann fand er kritische Worte für den traditionellen Aufbau einer Vereinsführung. „Diejenigen, die schon sehr lange dabei sind, machen das, was sie schon immer gemacht haben, neue Mitglieder machen einfach irgendwas. Es steht keine Vision, kein Ziel, wohin der Verein gehen möchte, dahinter.“

Er würde gern ein Konzept entwickeln, in dessen Sinne dann alle Vorstandsmitglieder arbeiten sollen; alle sollen an einem Strang ziehen und den Verein weiterentwickeln. Dazu möchte er mit einigen kreativen Köpfen und Querdenkern zusätzlich zu den Vorstandsmitgliedern ein Wochenende in Klausur gehen und gemeinsam überlegen, ob das Konzept, einen Verein zu führen, wie es seit Jahrzehnten überliefert ist und, ohne zu hinterfragen, immer wieder übernommen wurde, heute noch sinn- und zeitgemäß ist. Steht das neue Konzept, wird vermutlich eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen, um über diesen Weg abzustimmen. „Denn es macht nur Spaß, wenn man weiß, dass auch viele Leute dahinter stehen“, sagt Andreas. Er schließt seinen Vortrag mit den Worten: „Ich weiß nicht, ob das klappen wird, aber wenn, dann kann ich euch versprechen, es wird nicht langweilig, und die Ressortleiter müssen mehr arbeiten als bisher!“ Na dann …